Alternative zu Plastik-Fingerfood-Schalen

Fingerfood ist auf Partys und Großveranstaltungen wie Firmenfeiern und Hochzeiten der neuste Trend. Das Essen kommt in kleinen Löffeln und Fingerfood-Schalen aus der Küche geflogen und wenn man mal ehrlich ist, dann hören die meisten in der Regel nach dem dritten Fingerfood-Häppchen auf zu zählen und schnappen sich immer wieder etwas von einem umherwandernden Tablett.

Dabei machen sich die wenigsten Menschen Gedanken darüber, woraus die Löffel und Schälchen hergestellt sind. Und ja, leider sind sie in den allermeisten Fällen aus Plastik und landen nach einem Bruchteil von Sekunden im Müll, denn Fingerfood wandert bekanntlich direkt vom Löffel in den Mund. Das macht die kleinen Fingerfood-Löffel zu wahren Umweltsündern, die massenweise produziert und weggeworfen und dabei nur einige wenige Sekunden benutzt werden. Dabei gibt es hierfür bereits tolle plastikfreie Alternativen zu Plastik-Fingerfood-Löffeln und Vorspeisenschalen, die 100 % bio und umweltfreundlich sind.

Plastik-Fingerfood-Geschirr – Plastikmüll als Trendprodukt

Wegwerfprodukte tragen einen großen Teil zur weltweiten Umweltverschmutzung bei. Gerade im Eventbereich und der Gastronomie gehören Wegwerfprodukte in Form von Einweg-Geschirr und -Verpackungen aus Kunststoff zum täglichen Geschäft. Aber auch auf Gartenpartys und anderen Feiern begegnen wir immer wieder den Umweltsündern. Insbesondere der Fingerfood-Trend ist ein anschauliches Beispiel für unsere Konsum- und Wegwerfgesellschaft.

Partys und Festlichkeiten ohne Fingerfood sind in unserer heutigen Zeit undenkbar. Gemeint sich Snacks, kleine Häppchen, Vorspeisen oder auch süße Speisen, die man mit den Fingern einfach verzehren kann und für die man kein Besteck braucht. Im Prinzip ersetzt das Fingerfood in den meisten Fällen das Vorspeisenbuffet. Die meisten Rezepte für Fingerfood-Speisen raten dazu, bei größeren Feiern und Partysnacks etwa zehn bis 15 Fingerfood-Snacks pro Person einzuplanen. Da diese oftmals auf Einweg-Fingerfood-Löffeln und -Schalen aus Plastik angerichtet sind, wird einem beim zählen vieler Gäste schnell schwindelig. Denkt man etwa an eine Hochzeit und das Fingerfood-Geschirr, das gerne beim Sektempfang eingesetzt wird, wird schnell klar: Für diese unnötige und maßlose Verwendung der Umweltsündern müssen Alternativen her.

Globales Problem Plastikmüll – Umweltverschmutzung durch Einwegprodukte

Einwegprodukte aus Plastik sind ein großes Problem für die Umwelt
Einwegprodukte aus Plastik sind ein großes Problem für die Umwelt

Nach nur einmaliger Benutzung und nur einigen wenigen Sekunden – manchmal sogar nur einer Sekunde! – landen die Plastik-Löffel und -Schalen wieder auf dem Tablett oder im Mülleimer. Ein großer Teil der Kunststoffabfälle landet bekanntlich nicht in der Wiederverwertung, sondern wird verbrannt oder gelangt in den Ozean. Die Folgen für die Umwelt sind verheerend. Dabei macht Einwegplastik mit den größten Anteil am Plastikmüll in unserem Meer aus. Der Müll, der an die Strände gespült wird zeigt: Wegwerfprodukte machen etwa 50 % des Abfalls aus.

Gesundheitliche Gefahren durch Einweg-Plastik: EU-Plastik-Verbot

Der Plastikmüll, der in unseren Ozean gelangt, zerstört langfristig unser Ökosystem. Während der langsamen Zersetzung von Kunststoff lösen sich die giftigen Bestandteile und chemischen Zusammensetzungen und gelangen so in unsere Umwelt. Außerdem birgt Plastik, insbesondere in Form von Mikroplastik, gesundheitliche Gefahren für uns Menschen. Dabei warnen Forscher und Wissenschaftler immer wieder vor Einweg-Plastik, das während des Verzehrens von Speisen direkt mit unserem Essen in Kontakt kommt. Hierzu gehören auch die beliebten Fingerfood-Löffel und -Schalen. Die in Plastik-Produkten verarbeiteten Weichmacher und chemischen Stoffe können nachweislich das Hormonsystem von Tier und Mensch beeinflussen und schädigen.

Die EU reagiert auf diese Gefahren sowie auf die weltweite Umweltverschmutzung mit einem Plastik-Verbot, welches 2021 in Kraft getreten ist. Hierunter fallen verschiedenste Einwegkunststoffprodukte, wie Plastikbesteck, Strohhalme, Einwegverpackungen und Plastikgeschirr. Folglich fallen auch die beliebten Fingerfood-Schalen aus Plastik darunter.

Alternative: Plastikfreie Fingerfood-Schalen und Löffel

Das Problem der Vermüllung unserer Welt durch Einwegplastik zu lösen ist eine globale Herausforderung für Politik und Wirtschaft. Aber auch für jeden Einzelnen von uns, der mit eigenverantwortlichem Handeln und der Vermeidung von unnötigem Plastik wie etwa Fingerfood-Geschirr einen Beitrag zur Eindämmung leisten kann.

Mit plastikfreien Alternativen kann jeder Einzelne einen Beitrag dazu leisten, Plastikmüll Einhalt zu gebieten. Da immer mehr Menschen auch im Alltag auf Plastikalternativen setzen und ein regelrechter Trend hierum entstanden ist, gibt verschiedenste plastikfreie Einwegprodukte. Bei Geschirr für Fingerfood wie Löffel und Schalen herrscht dennoch Nachholbedarf, da hier noch überwiegend die Kunststoff-Variante vertreten ist.

Umweltfreundliche Fingerfood-Schalen aus Zuckerrohr

Snacks, kleine Häppchen, Fingerfood und Vorspeisen – hierfür gibt es bereits tolle nachhaltige Einweg-Plastikalternativen. Die kleine Einwegschalen für Fingerfood aus Kunststoff können beispielsweise wunderbar durch biologisch abbaubare Schalen aus Zuckerrohr ersetzt werden. Die korrekte Bezeichnung für die Zuckerrohrfasern, die das Abfallprodukt während der Zuckerfabrikation bilden, ist Bagasse.

Bio Fingerfood-Löffel und -Schalen aus Bagasse sind zu 100 % recycelbar und kompostierbar. Durch die Weiterverarbeitung des ursprünglichen Abfallprodukts wird das Zuckerrohr zu einem umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Rohstoff. Aufgrund der natürlichen Widerstandsfähigkeit eignet sich das Fingerfood-Geschirr für jegliches Fingerfood. Das Material ist wasserundurchlässig und fettresistent.

Du findest die kleinen Vorspeisenschalen für Fingerfood aus Zuckerrohr in den verschiedensten Formen. Durch das moderne Design machen die Hors-d’oeuvre-Schälchen auch optisch viel her. Neben dem klassischen Fingerfood-Löffel findest du auch kleine Fingerfood-Schalen in quadratischer Form und Ei-Form oder ausgefallene Varianten in Zitronen- und Blatt-Form. Mit dem umweltfreundlichen Gruß aus der Küche steht dem nächsten nachhaltigen Fingerfood-Snack so nichts mehr im Wege!

Umweltfreundliche Fingerfood-Schalen: Bambus, Holz, Biokunststoff

Neben den Bio Fingerfood-Löffeln und -Schalen aus Bagasse gibt es auch andere Rohstoffe, aus denen alternatives Plastik-Fingerfood-Geschirr hergestellt wird, wie etwa Bambus, Holz oder PLA (Biokunststoff). Hier solltet du allerdings genau auf die Zusammensetzung und die Herstellung achten. PLA ist beispielsweise im Gegensatz zu natürlichen Rohstoffen sehr umstritten, da die Kompostierungsanlagen noch nicht auf PLA ausgerichtet sind. Auch die Rohstoffe kommen häufig nicht aus nachhaltigem Anbau, wie beispielsweise der Mais, der für die chemische Zusammensetzung von Maisstärke und Milchsäure verwendet wird. Wir haben eine tolle Übersicht für dich, auf der du die Vorteile und Nachteile von Fingerfood-Schalen aus nachwachsenden, biobasierten Rohstoffen auf einen Blick findest.

Fingerfood-Schalen und Löffel aus Zuckerrohr

Fingerfood-Schalen und Löffel aus Zuckerrohr

Zuckerrohrfasern bilden das Nebenprodukt während der Zuckerfabrikation. Die exakte Bezeichnung für die übrig bleibenden Restfasern des Zuckerrohrs ist Bagasse.

Das natürliche, biobasierte Material eignet sich aufgrund seiner Widerstandskraft hervorragend für die Weiterverarbeitung zu Einwegprodukten wie Schalen, Teller und Fingerfood-Schalen und -Löffel, da es robust ist und ohne eine zusätzliche Plastikbeschichtung oder chemische Zusätze perfekt zu verarbeiten ist.

  • Biologisch abbaubar
  • 100 % kompostierbar
  • Wasserfest und fettresistent
  • Stabil und Widerstandsfähig
  • Eignet sich perfekt für den Eventbereich und Gastronomie
  • Weite Transportwege der Rohstoffe

Fingerfood-Schalen aus Holz

Fingerfood-Schalen aus Holz

Holz ist eines der natürlichsten Rohstoffe und lässt sich gut weiterverarbeiten und begegnet uns in Form von Einwegprodukten meist als Löffel, Gabel oder Messer. Das Material eignet sich zwar für Fingerfood-Schalen, diese eignen sich jedoch nicht für flüssige Lebensmittel.

Auch für Einwegprodukte aus Holz werden Ressourcen gebraucht, die der Natur entnommen werden. Umweltschonende Produkte erkennst du an einem FSC-Siegel oder daran, dass die Schalen aus Recyclingmaterial hergestellt sind. Achte hier auf Symbole und Zertifikate.

  • Eindämmung von weiterem Plastikmüll
  • Kompostierbar
  • Stabil
  • Schadstofffrei
  • Hoher Ressourcenverbrauch und Energieaufwand
  • Eignet sich nicht für flüssige Speisen

Fingerfood-Schalen aus PLA

Fingerfood-Schalen aus PLA

Bei der Frage nach der Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit von PLA scheiden sich die Geister. Die Kompostierungsanlagen sind derzeit nicht auf PLA ausgerichtet und oftmals kommen die Rohstoffe nicht aus nachhaltigem Anbau.

Trotzdem ist PLA zu Gute zu halten, dass das Einweggeschirr aus dem Bioplastik biobasiert hergestellt ist und biologisch abbaubar ist. Das Material ist nicht erdölbasiert und wird aus Maisstärke und Milchsäure hergestellt.

  • Wasserfest und eignet sich für fettige Speisen
  • mikrowellengeeignet
  • Unter bestimmten Bedingungen biologisch abbaubar
  • Nicht immer frei von Plastik und anderen Chemikalien
  • Nicht immer biologisch abbaubar
  • Rohstoffe oftmals nicht aus nachhaltiger Landwirtschaft

Fingerfood-Schale aus Bambus

Fingerfood-Schale aus Bambus

Bambus ist ein natürlicher Rohstoff, der sehr schnell nachwächst. Der Anbau ist im Vergleich zu anderen Rohstoffen umweltschonender, da verhältnismäßig weniger Ressourcen für Einwegprodukte benötigt werden.

Trotzdem muss hier betont werden, dass Bambus lange Transportwege zurücklegen muss. Wo also auf Einwegprodukte verzichtet werden kann, gilt wie für alle anderen Rohstoffe, dass Mehrweg-Fingerfood-Geschirr immer die erste Wahl sein sollte.

  • Mehrfach nutzbar
  • Biologisch abbaubar
  • Aus nachwachsendem Rohstoff
  • Geschmacksneutral
  • Zwar mehrfach nutzbar, doch wenig Sinnvoll bei Fingerfood
  • Lange Transportwege
  • Oftmals mit Melanin und anderen Stoffen versetzt und in dem Fall keine sinnvolle Plastikalternative
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