Ob gemütlich auf dem Wohnzimmersofa, im geschäftigen Café oder für unterwegs: Kaffee zählt zu den beliebtesten Heißgetränken überhaupt. Er gibt uns nicht nur den ultimativen Koffeinkick, sondern ist auch gleichzeitig unser täglicher Begleiter. Der köstliche Wachmacher ist Kult – doch kann man beim Kaffeegenuss gleichzeitig die Umwelt schützen? Natürlich! Diese 6 Tipps machen nachhaltiges Kaffeetrinken möglich.
Kaffeebohnen? – Gerne unverpackt
Herkömmliche Kaffeeverpackungen produzieren Unmengen an Plastikmüll und lassen somit die Abfallbelastung stark ansteigen. Das bedeutet nicht sofort, dass du beim Kaffeegenuss unbedingt ein schlechtes Gewissen haben musst. Wenn du einen Schritt in Richtung Zero Waste machst, hast du schon alles richtig gemacht.
Wie das geht? Mittlerweile gibt es die Möglichkeit, gemahlenen Kaffee oder Bohnen unverpackt und somit nachhaltig einzukaufen – und zwar in sogenannten Unverpackt-Läden. Du kannst selbst deine gewünschten Gefäße mitbringen und den Kaffee in beliebiger Menge einfüllen. So genießt du Kaffee und produzierst dabei keinen unnötigen Müll.
Fairer Handel? – Auf Nachhaltigkeitssiegel achten
Es gibt viele verschiedene Kaffeesorten, aber nicht jede ist so nachhaltig, wie wir es uns wünschen würden. Umso wichtiger ist es, den richtigen Kaffee auszuwählen. Falls du ihn in einer umweltfreundlichen Verpackung kaufst, solltest du auf die folgenden Nachhaltigkeitssiegel achten.
- Europäisches Bio-Siegel: Dieses Siegel stellt sicher, dass der Kaffee aus zertifiziertem ökologischen Anbau stammt. Bei der Herstellung werden Gentechnik und chemische Pflanzenschutzmittel vermieden.
- Fairtrade: Wenn du das Fairtrade-Siegel auf der Kaffeeverpackung entdeckst, weißt du, dass du auf ein fair gehandeltes Produkt gestoßen bist. Fairtrade garantiert, dass Bauern aus benachteiligten Kaffeeländern einen festen Mindestpreis für ihre Arbeit bekommen. So können ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessert werden.
- UTZ Certified: Dieses Siegel verdeutlicht, dass der Kaffee aus nachhaltigem Anbau Außerdem liegt der Schwerpunkt auf gerechten Arbeitsbedingungen, sodass z. B. Zwangs- und Kinderarbeit verboten sind.
Falls du dich für Kaffee oder Bohnen aus einem Unverpackt-Laden entscheidest, fragst du am besten das Verkaufspersonal nach Nachhaltigkeitssiegeln. Du kannst dir jedoch sicher sein, dass du dort bestimmt nur nachhaltige Kaffeesorten findest. Wenn der Kaffee selbst nämlich schon nicht umweltfreundlich ist, macht eine fehlende Verpackung auch nicht mehr allzu viel wett.
Coffee-to-go? – Bitte im Mehrwegbecher
Ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufsbummel oder beim Entspannen im Park: Viele Kaffeebegeisterte genießen ihren Kaffee gerne unterwegs. Das Problem: Der beliebte Coffee-to-go kommt meistens mit Pappbecher und Plastikdeckel. Dieser landet schon nach kurzer Zeit im Restmüll – Abfall, der nicht unbedingt sein muss!
Möchtest du deine tägliche Glücksdosis trotzdem unterwegs trinken? Dann solltest du besser auf einen Mehrwegbecher setzen – am besten aus hochwertigem Edelstahl. Damit kannst du nicht nur den daheim gekochten Kaffee mitnehmen, sondern den Becher genauso im Café oder Coffeeshop auffüllen lassen.
Kaffeekapseln? – Kompostierbare sind besser
Anfangs lagen Kaffeemaschinen voll im Trend. Mittlerweile werden sie öfters für die wenig nachhaltigen Kaffeekapseln kritisiert. Herkömmliche Kapseln lassen nämlich die Plastik- und Aluminiumberge – sehr zum Bedauern aller Umweltbewussten – immer weiter ansteigen.
Es gibt allerdings eine gute Alternative: biologisch abbaubare Kaffeekapseln ohne Aluminium und Plastik. Sie bestehen meistens aus einem nachhaltigen Biokunststoff. Nach der Verwendung können die leeren Kapseln daher ganz einfach im Biomüll entsorgt werden. Bei der Kompostierung werden sie komplett abgebaut – ohne dass du etwas dazu beitragen musst.
Kaffeezubereitung? – Nicht mit Kaffeevollautomat
Kaffeevollautomaten mögen zwar praktisch sein. Sie sind allerdings alles andere als nachhaltig, da sie ein echter Energiefresser sind. Wenn du deinen Kaffee nachhaltig zubereiten möchtest, greifst du besser zur traditionellen Filtermaschine oder zur French Press.
Eine French Press ist besonders ökologisch, weil man mit ihr keinen Strom verbraucht und keinen Plastikmüll erzeugt. Diese Methode kommt nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern schmeckt auch noch wesentlich intensiver. Der Kaffee ist bei der Zubereitung nämlich viel länger mit Wasser in Berührung. Dadurch gelangen wesentlich mehr Kaffeeöle und -fette in den fertigen Kaffee.
Häufiger Kaffeegenuss? – Dann auch einmal regional
Kaffeeeinkauf und -zubereitung können noch so nachhaltig sein – bis der Kaffee jedoch trinkbereit ist, muss er einen langen Weg zurücklegen. Die CO2-Emissionen sind dementsprechend hoch. Bei häufigem Kaffeegenuss solltest du dir über die nachfolgenden regionalen Alternativen Gedanken machen. Sie enthalten zwar kein Koffein, aber lassen die Umwelt aufatmen.
- Traditioneller Malzkaffee ist eine Unterart des Getreidekaffees. Er besteht zu 100% aus gerösteter Gerste. Durch die Röstung erhält der Malzkaffee seinen unverkennbaren süßlichen Geschmack. Er eignet sich wunderbar als Kaffeeersatz.
- Trendiger Lupinenkaffee besteht – wie sein Name bereits vorwegnimmt – aus der Lupine. Sie ist eine Pflanze aus der gleichen Familie wie Erbsen und Bohnen. Für die Herstellung wird die Lupine so lange geröstet, bis sie eine dunkle Farbe erhält. Der Geschmack des Lupinenkaffees erinnert an den klassischen Kaffee.
Natürlich musst du nicht sofort auf diese beiden Sorten umsteigen. Falls du jedoch viel Kaffee trinkst, kannst du zumindest einen Teil deines Konsums mit Malz- und Lupinenkaffee ersetzen. So wirst du immer mehr zum nachhaltigen Kaffeetrinker.
Wenn du ein überzeugter Kaffeegenießer bist, musst du also nicht gleich ein schlechtes Gewissen haben. Mit diesen 6 hilfreichen Tipps genießt du das koffeinhaltige Heißgetränk nachhaltig. So tust du der Umwelt eindeutig etwas Gutes!
Becher 260 ml aus Bagasse / Zuckerrohr
Bagasse ist ein Beiprodukt (Zuckerrohrfasern), das bei der Herstellung von Zucker aus Zuckerrohr gewonnen wird. Es sind die getrockneten faserigen Teile der Pflanze, die nach der Gewinnung des Zuckers übrig bleiben.
In Form gepresst lassen sich hieraus vielerlei Produkte, wie Becher, Teller oder Menüboxen formen. So lange die Produkte frei von chemischen Zusätzen und Plastik sind, sind sie eine umweltfreundliche Alternative zu Plastik.
- Biologisch abbaubar
- Zu 100% Kompostierbar
- Aufwertung eines Abfallprodukts der Zuckerrohrproduktion
- Geschmacksneutral
- Wasserfest und für fettige Spesen geeignet
- Hitzestabil
- Weite Transportwege der Rohstoffe