Ein 2-Personen-Haushalt wäscht jährlich rund 140 Mal. Dabei werden jedes Mal Schadstoffe und Chemikalien aus dem Waschmittel in die Umwelt freigesetzt. Außerdem gelangt durch das Wäschewaschen Mikroplastik ins Wasser, was sowohl für die Umwelt als auch für uns Menschen schädlich ist. Doch das muss nicht sein! Nachhaltig waschen ist gar nicht so schwer. Wir zeigen dir Tipps und Tricks, wie du deinen nächsten Waschgang umweltfreundlicher gestaltest. Und das Beste daran: Mit unseren Tipps kannst du auch noch eine Menge Geld sparen.
Nachhaltig waschen: Das richtige Waschmittel
Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist es, nachhaltiges Waschmittel zu nutzen. Jährlich geraten rund 600.000 Tonnen Waschmittel und 250.000 Tonnen Weichspüler ins Abwasser und belasten dieses mit Chemikalien. Das richtige Waschmittel kann solche Umweltbelastungen vermindern.
Als Faustregel gilt: Flüssigwaschmittel belastet die Klärwerke stärker als Pulvermittel und hat eine schlechtere Waschleistung. Greife also nach Möglichkeit immer auf Waschmittel in Pulverform zurück.
Achte außerdem beim Kauf deines Waschmittels auf nachhaltige Produktsiegel. Hier kannst du zum Beispiel nach dem Blauen Engel Ausschau halten. In unserem Beitrag Gütesiegel für Nachhaltigkeit findest du eine praktische Übersicht über die wichtigsten Gütesiegel rund um das Thema Nachhaltigkeit.
Schließlich sorgt Waschmittel für eine Menge Müll, auch das muss nicht sein. Statt jedes Mal eine neue Packung zu kaufen, gibt es die Möglichkeit von Nachfüllpacks. Meist sind diese sogar günstiger.
Unser Tipp: Probiere es doch einmal mit dem nachhaltigen Waschmittel von AsEasy AsThat oder den plastikfreien Waschstreifen von bluu!
5 Tipps zum nachhaltigen Waschen
Neben dem richtigen Waschmittel gibt es noch weitere Tipps und Tricks, die nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel schonen.
1. Wäscheleine statt Trockner
Eine gute Möglichkeit, nachhaltig zu waschen, ist es, eine Wäscheleine statt des Trockners zu nutzen. Der Trockner verbraucht eine Menge Energie und vor allem an sonnigen Tagen trocknet deine Wäsche auf der Leine genauso schnell wie im Trockner.
2. Die Dosis macht das Gift
Wichtig für die nachhaltige Wäsche ist nicht nur das richtige Waschmittel, sondern auch die richtige Dosis. Hierfür sind die Stärke der Verschmutzung der Wäsche und der Wasserhärtegrad ausschlaggebend. Nutzt du zu viel von deinem Waschmittel, verbessert dies nicht die Sauberkeit deiner Wäsche, sondern belastet die Umwelt und erhöht die Kosten.
3. Waschmaschine richtig befüllen
Die Waschmaschine nicht richtig zu füllen ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern kann auch ziemlich teuer werden. Stelle also sicher, dass deine Waschmaschine immer gut gefüllt ist, um nur halb-volle Waschgänge zu vermeiden. Damit sparst du Energie- und Wasserkosten und tust gleichzeitig der Umwelt einen Gefallen.
4. Nachhaltig waschen mit der richtigen Temperatur
Für ein nachhaltiges Waschen sind niedrige Temperaturen von Vorteil, da diese weniger Energie verbrauchen. Der größte Teil der Energie, die beim Waschen verbraucht wird, wird für das Erhitzen der Waschmaschine benötigt. Dabei reicht für die meisten Waschgänge eine Temperatur von 30 °C. Dennoch ist es wichtig, die Waschmaschine einmal im Monat auf 60 °C laufen zu lassen, um die Bildung von Keimen zu verhindern.
5. Finger weg von Weichspüler
Weichspüler belasten die Umwelt besonders stark. Deswegen wird immer wieder von der Nutzung abgeraten. Für den eigentlichen Waschvorgang werden diese auch überhaupt nicht benötigt. Es ist vollkommen ausreichend, ein Vollwaschpulver, ein Buntwaschmittel und ein Wollwaschmittel im Haus zu haben. Wer partout nicht auf den Weichspüler verzichten möchte, sollte ihn wenigstens nur in kleinen Mengen einsetzen.
Nachhaltig waschen ist also gar nicht so schwer. Schon ein paar einfache Änderungen in deiner Waschroutine können einen gewaltigen Unterschied für dich und das Wohlergehen der Umwelt machen. Wenn das Ganze dann auch noch Kosten einspart, freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch dein Sparschwein.
Auch Fast Fashion trägt zur Abwasserverschmutzung und hohem Wasserverbrauch bei, von daher lohnt es sich zusätzlich in nachhaltige Slow Fashion zu investieren.