Nachhaltigkeit spielt in allen Aspekten unseres Lebens eine wichtige Rolle. Wer sich für den Klimaschutz einsetzt und mit den Gefahren von Plastik auseinandersetzt, weiß, wie wichtig selbst die kleinen Dinge sind. Aber wusstest du, dass du auch bei der Wahl deiner Bank etwas Gutes tun kannst? Es gibt einige nachhaltige Banken, die sich für den Umweltschutz einsetzen und dein Geld sinnvoll investieren. Wir zeigen dir, worauf du bei der Wahl deiner Bank achten solltest.
Darum stehen die konventionellen Banken in der Kritik
Zunächst einmal müssen wir bei der Entscheidung, welcher Bank wir unser Geld anvertrauen, zwischen privaten Geschäftsbanken, wie zum Beispiel der SEB in Frankfurt, den öffentlich-rechtlichen Banken wie den Sparkassen und den Genossenschaftsbanken, wie den Volksbanken unterscheiden. Die großen privaten Geschäftsbanken handeln meist mit fragwürdigen Investments und betreiben Lobbyarbeit. Die öffentlich-rechtlichen Banken und Genossenschaftsbanken sind da im Verhältnis milder. Dennoch wird auch hier dein Geld für gewöhnlich in wenig nachhaltige Projekte gesteckt. Stattdessen werden die Waffenindustrie und Kohlekraftwerke unterstützt.
Grundsätzlich stehen konventionelle Banken viel aufgrund von Investitionen in Nahrungsmittelspekulation, Rüstungsgeschäfte und Atom- oder Kohlestrom in der Kritik. Wenn du solche fragwürdigen Geschäfte nicht unterstützen möchtest, solltest du darüber nachdenken, dein Geld bei nachhaltigen Banken anzulegen.
Nachhaltige Banken: Sie zeigen, wie es geht!
Der wohl wichtigste Punkt: Nachhaltige Banken investieren dein Geld nachhaltig. Das heißt, dass damit keine Waffengeschäfte oder Ähnliches gefördert werden. Aber es geht noch weiter. Zusätzlich wird dein Geld stattdessen in ethische und ökologische Projekte investiert, welche dadurch gefördert werden. Es werden also nicht nur unethische und umweltschädliche Projekte vermieden, sondern aktiv bessere Alternativen unterstützt. Dabei findest du auf den jeweiligen Webseiten nachhaltiger Banken Informationen über die Ausschlusskriterien, nach welchen die Investments bewertet werden.
Die wichtigsten dieser Kriterien sind:
- Rüstungsindustrie
- Atomkraft
- Fossile Brennstoffe
- Kinderarbeit
- Menschenrechtsverletzungen
- Arbeitsrechtsverletzungen
- Massentierhaltung
- Glücksspiel
Zu den nachhaltigen Banken zählen: die Tomorrow Bank, die Triodos Bank, die Umweltbank, die EthikBank und die GLS Bank. Neben dieser Transparenz werben nachhaltige Banken nicht zuletzt mit Mitbestimmung. Entsprechend kannst du oftmals zu jedem Zeitpunkt sehen, wofür dein Geld eingesetzt wird und teilweise sogar selbst entscheiden, in welche Projekte dein Geld investiert werden soll.
Doch welche Banken sind jetzt nachhaltig?
Nachdem du jetzt weißt, wie sich Nachhaltigkeit bei Banken ausdrückt, interessiert es dich bestimmt, welche Banken nachhaltig sind und was sie von anderen Banken abgrenzt. Wir zeigen dir 5 nachhaltige Banken und ihre Programme:
1. Tomorrow
Tomorrow ist eine Hamburger Bank, die zu 100 % auf mobiles Banking setzt. So hast du all deine Kontoinformationen in der App gespeichert und kannst jederzeit live verfolgen, wo dein Geld nachhaltig eingesetzt wird. Da Tomorrow in den letzten Jahren auch an Bekanntheit dazugewonnen hat, gibt es mittlerweile die Möglichkeit, an Bankautomaten mit dem Tomorrow-Logo kostenlos Bargeld abzuheben. Für Studierende ist auch das Girokonto gebührenfrei.
2. Die GLS Bank
Die GLS Bank gehört mit zu den ältesten nachhaltigen Banken in Deutschland und ist nach eigenen Angaben auch die „größte nachhaltige Bank Deutschlands“. Sie wirbt mit einem Mitspracherecht, wodurch du als Kunde frei wählen kannst, wo dein Geld wirken soll.
3. Die EthikBank
Die EthikBank bezeichnet sich als eine „ethisch-ökologische Direktbank“. Dein Geld wird also nur in ethische und nachhaltige Projekte gesteckt und du erhältst eine transparente Sicht darauf, wo dein Geld eingesetzt wird. Dabei werden die Investitionsmöglichkeiten nach den von der Bank festgelegten Kriterien ausgewählt.
4. Die Triodos Bank
Auch die Triodos Bank wirbt damit, ausschließlich nachhaltige Unternehmen und Projekte zu fördern. Unter diese Projekte fallen zum Beispiel die Bereiche erneuerbare Energien und biologische Landwirtschaft. Diese und viele weitere Projekte sind auf der Seite für dich als Kund:in zu finden.
5. Die Umweltbank
Wie der Name vermuten lässt, wirbt die Umweltbank vor allem damit, ausschließlich umweltfreundliche Projekte zu unterstützen. Auf ihrer Seite lassen sich alle Projekte und bisher erreichten Meilensteine nachverfolgen, wodurch du als Kunde eine transparente Übersicht bekommst und erfährst, wie dein Geld auch in Zukunft zum Umweltschutz beitragen soll. Als Anlage- und Finanzierungsbank kannst du hier zwar kein Girokonto eröffnen, dafür hat die Umweltbank jedoch ein breites Angebot an Tagesgeldkonten, Sparverträgen und Kreditangeboten.
Die Nachteile
Leider bringen diese nachhaltigen Banken einen entscheidenden Nachteil mit sich, der viele von der Nutzung abhält: Die Gebühren sind zum Teil höher als bei konventionellen Banken. Es lohnt sich also zu vergleichen, um diese Gebühren möglichst gering zu halten. Hinzu kommt, dass sich das Konzept der nachhaltigen Banken erst noch weiter etablieren muss. Nutzen mehr Personen die umweltbewusste Option, ihr Geld anzulegen, werden auch die Gebühren in Zukunft immer weiter sinken.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit fangen bereits bei den Kleinigkeiten im Alltag an und gehen bis hin zu großen Bereichen wie dem Bankwesen. Schau dir die nachhaltigen Banken einfach einmal an und überzeuge dich selbst von den neuen unkonventionellen Konzepten. So nähern wir uns Schritt für Schritt einem nachhaltigeren Leben.