Ob Hund oder Katze – Haustiere gehören für viele einfach dazu. Und natürlich möchte man nur das Beste für seinen Vierbeiner. Aber was das Beste für den Hund oder die Katze, ist nicht immer auch das Beste für die Umwelt. Im Gegenteil: Katzenstreu und Hundekotbeutel sind alles andere als umweltfreundlich. Sich ein Haustier anzuschaffen ist deswegen aber noch keine Umweltsünde. Wir haben einige Tipps und Alternativen, wie Du nachhaltig mit Hund und Katze leben kannst.
Nachhaltig mit Hund
Es heißt, der Hund sei der beste Freund des Menschen – und das merkt man: In über 20% der deutschen Haushalte lebt auch mindestens ein Hund. Aber wie kann man nachhaltig mit Hund leben?
Nachhaltiges Hundefutter
Hundefutter ist nicht gleich Hundefutter: Es gibt Trockenfutter, Nassfutter oder auch die Barf-Methode, bei der ausschließliches rohes Futter gegeben wird. Unabhängig von der Futterart kann man sich aber für die nachhaltigeren Varianten entscheiden. Ein großer Faktor dabei ist die Verpackung. Im Supermarkt wird Trockenfutter oft in kleinen Gebinden verkauft, Nassfutter sogar in einzelnen Portionen. Das sorgt natürlich für viel Müll. Die bessere Alternative: In Großpackungen kaufen. Die gibt es zum Beispiel im Fachhandel. Das spart oft nicht nur Verpackungsmüll, sondern auch Geld. Angebrochenes Nassfutter kannst Du einfach portionieren und dann einfrieren. Einige Fachmärkte bieten auch Unverpackstationen für Futtermittel an. Hier kannst Du das Futter direkt in Deinen eigenen Behälter umfüllen. Auch Unverpackt-Läden für Tierbedarf gibt es bereits in einigen Städten.
Für das Training darf außerdem ein Leckerli als Motivation nicht fehlen. Aber das kann man problemlos auch selber machen: Im Internet findest Du zahlreiche Rezepte für Leckerlis und sogar Backförmchen. Und wenn es mal schnell gehen muss, freut sich Dein Hund vielleicht auch über etwas Erdnussbutter oder Jogurt.
Hundekotbeutel ohne Plastik
Irgendwann muss der Hund auch einmal auf’s stille Örtchen – und dann muss ein Hundekotbeutel her. Das Problem: Die Beutel sind meist aus Plastik, das schädlich für die Umwelt ist und nur sehr schlecht abgebaut werden kann. Aber es gibt Alternativen, zum Beispiel Kotbeutel aus Papier wie bei PooPick. Dort findest Du Kotbeutel, die komplett klimaneutral und ohne Plastik hergestellt werden, aber auch Kotboxen aus Pappe, mit denen Du ebenfalls grün unterwegs bist.
Nachhaltige Hundespielzeuge
Natürlich möchte Dein Hund auch beschäftigt werden. Bei Lill’s Store findest Du eine große Auswahl an nachhaltigen Hundespielzeugen zum Beispiel aus Naturkatuschuk. Oft brauchst Du aber nicht mal etwas kaufen, um Deinen Hund zu beschäftigen. Alte Handtücher oder T-Shirts sind eine super Grundlage für ein DIY-Projekt. Daraus kannst Du zum Beispiel einen Schnüffel-Teppich knoten oder ein Wurfspielzeug basteln, dass sogar nach Dir riecht.
Nachhaltig mit Katze
Die Katze ist das Lieblings-Haustier der Deutschen. 15,7 Millionen Katzen leben insgesamt in deutschen Haushalten. Auch in der Katzenhaltung gibt es zahlreiche nachhaltige Alternativen und Tipps:
Nachhaltiges Katzenfutter
Auch Katzenfutter kannst Du in Großpackungen kaufen und damit viel Verpackungsmüll einsparen. Solche Großgebinde kannst Du zum Beispiel im Fachmarkt Deines Vertrauens bestellen. Auch Nassfutter muss nicht immer in Portionsgrößen gekauft werden.
Angebrochene Packungen kannst Du im Kühlschrank aufbewahren oder portionieren und einfrieren. Teilweise kannst Du das Futter sogar komplett ohne Verpackung kaufen, zum Beispiel in einem Unverpackt-Laden oder an einer Unverpackt-Station im Futterhandel.
Frisst Deine Katze gerne Katzengras, um sich den Magen zu reinigen, kannst Du dieses auch einfach selber züchten. So sparst Du Verpackungsmüll und auch Geld. Im Tierfachgeschäft oder auch online findest Du geeignete Samenmischungen zum selber ziehen.
Biologisch abbaubares Katzenstreu
Herkömmliches Katzenstreu besteht oft aus Bentonit, einer Gesteinsmischung. Da es aber biologisch nicht abbaubar ist, muss es über die Restmülltonne entsorgt werden. Umweltfreundlichere Alternativen wäre zum Beispiel Katzenstreu aus pflanzlichen Materialien: Hierfür werden Holz, Stroh oder Pflanzenreste verwendet. Sie sind biologisch abbaubar und können auch in der Biotonne entsorgt werden. Aber: Katzenstreu gehört nicht auf den heimischen Kompost. Katzenkot kann schädliche Bakterien enthalten, die nicht auf den Kompost gelangen sollten. Dieser erreicht keine hohen Temperaturen, sodass die Erreger sich dort weiter vermehren können und beim Düngen sogar verbreitet werden können.
Wer möchte, kann sein Katzenstreu auch selber machen. Selbst gemachtes Katzenstreu basiert zum Beispiel aus Sand oder Erde. Probier am besten einige Rezepte aus, um herauszufinden, was für Dich und Deine Katze die beste Lösung ist.
Nachhaltiges Katzenspielzeug
Vor allem Wohnungskatzen müssen beschäftigt werden, nicht nur mental, sondern auch körperlich. Auf einem Kratzbaum können sich die Vierbeiner austoben und gleichzeitig für Krallenpflege sorgen. Viele Kratzbäume halten der Belastung aber nicht lange stand und laden dann im Müll. Eine gute Alternative zu herkömmlichen Modellen, die oft Plastik enthalten, sind Naturkratzbäume. Die bestehen aus natürlichen Materialien, wie zum Beispiel echtem Holz. Damit sind sie nicht nur für den Vierbeiner die bessere Alternative, sondern auch für die Umwelt.
Auch für Katzenspielzeug gibt es umweltfreundliche Varianten. Spielzeuge aus Filz findest Du zum Beispiel bei LucyBalu. Aber auch für Katzen kannst Du ganz einfach Spielzeuge selber basteln. Du könntest zum Beispiel einen alten Schuhkarton zu einer “Fummelbox” umgestalten und aus alter Kleidung eigene Stoffmäuse nähen.
Nachhaltig mit Hund und Katze – Geht das?
Fest steht: Ein nachhaltiger Lifestyle und die Haustierhaltung sind miteinander vereinbar. Wichtig ist vor allem, bewusste Entscheidungen zu treffen und die Nachhaltigkeit der genutzten Produkte zu hinterfragen und zu recherchieren. Und: Mit den nachhaltigen Alternativen kannst Du sogar Geld sparen. Denn die Großgebinde sind oft günstiger und auch mit selbst gemachtem Spielzeugen kann man einiges an Geld sparen.