Gerade in der Hotellerie, wo viele Dinge vom Gast nur ein Mal benutzt werden können, bietet es sich an, günstige Produkte aus Plastik zu nutzen. Dazu zählen zum Beispiel die obligatorischen Mini-Nutella-Verpackungen am Frühstücksbuffet und die kleinen Shampoofläschchen oder die Einmalzahnbürsten in den Badezimmern. Doch mit ein paar Ideen, lässt sich auch in der Hotellerie Plastik einsparen – hier findest Du heraus, wie das funktionieren kann!
Plastikfreies Frühstücksbuffet
Gerade am Frühstücksbuffet findet sich eine Menge Plastik. Kaffee aus Kapseln, kleine Portionen Marmelade, Honig oder Nutella in der praktischen Plastikverpackung oder die Kunststoff-Rührstäbchen für den Kaffee. Dazu kommen Joghurtbecher, Zucker und Süßstoff in Tütchen und einzeln verpackte Teebeutel. Und natürlich darf man auch all die Produkte, die in Plastik gekauft und dann nur ausgepackt auf dem Buffet drapiert werden, nicht vergessen. Müsli, Milch, Käse und Wurst, Obst und kleine süße Snacks. Da kommt bei einem Frühstück schon eine Menge Plastikabfall zusammen. Oftmals ist es schon ein erster, wichtiger Schritt, wenn uns das Plastik, das wir alle wie selbstverständlich in unseren Alltag integriert haben, auffällt. Dann finden sich Schritt für Schritt Ersatzlösungen.
- Auf den Kaffee aus der “Kapselmaschine” kann wohl am einfachsten verzichtet werden. Handgebrühter Kaffee schmeckt nicht nur besser, sondern verleiht Ihrem Buffet auch eine besondere, persönliche Note. Wenn Du nicht auf die Maschine zur Selbstbedienung verzichten möchtest, kannst Du natürlich genau so gut auf ein System mit frischen Bohnen zurückgreifen.Tipps für den nachhaltigen Kaffeekonsum findest Du hier.
- Und auch der Tee kann gut lose verkauft werden. Biete Deinen Gästen einfach wiederverwendbare Teesiebe an. Eine Alternative ist es auch, auf Teebeutel zurückzugreifen, die zumindest nicht alle noch ein Mal einzeln verpackt sind.
- Kunststoffrührstäbchen müssen auf einem Hotelbuffet eigentlich gar nicht vorkommen. Jeder Gast kann einfach einen normalen Löffel nutzen. Wenn Du nicht auf die Stäbchen verzichten möchtest, setze besser auf eine Alternative aus Holz. Achte beim Kauf am besten darauf, dass das Holz zumindest das FSC Siegel trägt oder noch besser, dass die Stäbchen aus überschüssigen Holzresten gefertigt worden sind.
- Müsli und Zucker kannst Du in großen Abfüllungen kaufen. Meist sind die Verpackungen dann nicht aus Plastik, sondern aus Maisstärke oder ähnlichem. So hast Du sowohl allgemein weniger Abfall als auch deutlich weniger Plastik.
- Versuche Obst nach Möglichkeit direkt ohne Plastik einzukaufen. Besonders bei regionalen Produkten ist das immer wieder gut möglich. Aber auch exotischere Früchte wie Nektarinen und Bananen gibt es immer häufiger unverpackt, bzw. in nachhaltigen Holzsteigen zu kaufen.
- Marmelade und Honig sehen im Glas sowieso viel schöner aus als in den kleinen Plastikverpackungen. Bei Nutella ist es etwas schwieriger, die leckere Creme im Glas anzubieten, da man sie nicht so leicht in eine kleine Schüssel geben kann. Eine mögliche Alternative wären die kleinen Nutellagläschen, die inzwischen angeboten werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit kann es aber insgesamt eine gute Idee sein, über eine alternative Nussnougatcreme nachzudenken, die dann am besten auch sinnvoller verpackt ist.
Viele der Ideen klingen zunächst ein Mal unbequem und umständlich. Und mit Sicherheit ist es anfangs auch nicht ganz unkompliziert die richtigen Zulieferer zu finden. Dein Ansatz, nachhaltiger handeln zu wollen, wird bei den Gästen aber garantiert gut ankommen.
Im Zimmer
Eine kleine Teestation im Zimmer ist ein toller Service. Biete den Tee auch hier am besten lose mit einem Teesieb oder aber in Teebeuteln, die nicht noch ein Mal einzeln verpackt sind, an. Die Kondensmilch gibt es auch in kleinen Glasfläschchen – das ist zwar nicht die optimale Lösung, aber dennoch zunächst Mal eine gute Alternative zum Plastik.
Im Badezimmer lassen sich die kleinen Shampoofläschchen gut durch wiederbefüllbare Spender in der Dusche und am Waschbecken ersetzen. Und wenn Du noch einen Schritt weiter gehen willst, ersetze die Einmalzahnbürsten aus Plastik doch durch die nachhaltige Version aus Bambus.
An der Hotelbar und im Restaurant
Ein kleiner Alltagsgegenstand aus Plastik, den wir schon gar nicht mehr bemerken, findet sich an fast jeder Bar: Der Strohhalm. Gerade im Cocktail oder in einer eiskalten Cola, sieht ein Strohhalm nicht nur chic aus – irgendwie gehört er einfach dazu. Doch Strohhalme verursachen auch eine Menge unnötigen Plastikmüll. Es gibt tolle nachhaltige Alternativen. Aus Edelstahl, Bambus, Glas oder sogar tatsächlich aus Stroh, lassen sich stylische und umweltfreundliche Alternativen zur Plastikvariante kaufen.
Und wenn sich Deine Gäste etwas aus dem Restaurant einpacken lassen möchten, dann greife am besten nicht auf die Take-Away-Boxen aus Alu oder Styropor zurück. Es gibt Alternativen aus Maisstärke, die ökologisch zwar auch nicht einwandfrei sind, in Maßen genutzt aber immer noch besser sind als die Kunststoffvariante.
Gehe einfach ein Mal mit wachem Blick durch Deinen Betrieb – es werden Dir mit Sicherheit eine Menge Kleinigkeiten auffallen, die man leicht ändern kann. Und auch wenn es nicht viel erscheint, was man direkt tun kann, um Plastik zu vermeiden – in der Summe helfen die Kleinigkeiten enorm weiter!