Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Rot – Tipps um Müll zu vermeiden

Müll im Meer, im Park oder im Wald – überall ist Müll. Und überall ist er ein Problem. Denn der Müll kann nicht weiterverarbeitet werden. Er bleibt also in der Umwelt und wird nach und nach zersetzt. Dabei schadet er der Umwelt aber, denn Mikroplastik und Schadstoffe lösen sich und gehen in das Ökosystem über. Beste Maßnahme dagegen ist die Müllvermeidung. Viele haben dabei schon einmal von der 5 R’s gehört: Refuse, Reduce, Reuse, Recycle und Rot – frei übersetzt: Vermeiden, Reduzieren, Wiederverwenden, Wiederaufbereiten und Kompostieren.

Refuse: Unnötigen Müll vermeiden

Refuse: Prospekte, die man nicht will, kann man einfach ablehnen.
Refuse: Prospekte, die man nicht will, kann man einfach ablehnen.

Viel von dem Müll, den wir verursachen, verursachen wir unbewusst. Jeder hat zum Beispiel schonmal einen Werbeflyer im Briefkasten gehabt oder hat Werbegeschenke entgegengenommen, für die man letztlich doch keine Verwendung hatte. So entsteht schnell Müll, der eigentlich vermeidbar gewesen wäre – indem man das Werbegeschenk abgelehnt oder ein “Keine Werbung”-Schild auf dem Briefkasten angebracht hätte. Die erste Regel lautet daher: Müll vermeiden.

Und das geht ganz einfach, indem man bewusster konsumiert und lebt. Bevor man etwas annimmt oder kauft überlegt, ob man dafür wirklich einen Verwendungszweck hat oder ob es nicht auch Alternativen gibt. Statt einen Flyer mit nach Hause zu nehmen, kann man beispielsweise auch einfach ein Foto davon machen. Treuepunkte beispielsweise kann man oft auch online sammeln und manchmal sind sie gar nicht nötig, wenn man an den Gewinnen gar kein Interesse hat.

Reduce: Reduzieren statt verzichten

“Zero Waste” ist ein großes Stichwort in der Nachhaltigkeitsbewegung – aber auch ein sehr erdrückendes. Denn wirklich keinen Müll zu verursachen, ist nahezu unmöglich. Wer als Normalo also den Anspruch an sich erhebt, von jetzt auf gleich den Zero-Waste-Lifestyle zu leben, kann nur scheitern.

Stattdessen heißt die Devise: Reduzieren, wo möglich. Konkret bedeutet das, wirklich nur das anzuschaffen, was man wirklich braucht und nutzt. Ist ein neues Handy beispielsweise nötig, wenn das alte noch tadellos funktioniert? Reicht vielleicht auch einfach eine neue Handyhülle, die dem alten Handy einen neuen Look verleiht? Oder kann man an einem Tag in der Woche auf den Frühstückssnack beim Bäcker verzichten und stattdessen eigenes Essen in wiederverwendbaren Dosen mitnehmen?

Reuse: Müll ist nicht gleich Müll

Flohmärkte und Secondhandläden sind eine tolle Möglichkeit, Müll zu vermeiden.
Flohmärkte und Secondhandläden sind eine tolle Möglichkeit, Müll zu vermeiden.

Müll ist nicht gleich Müll: Manchmal ist es auch einfach nur für einen selbst nicht mehr von Nutzen. Dann kann es aber für andere noch viel Mehrwert bringen. Ein Buch beispielsweise, das man einmal gelesen hat, wird wohl nur noch im Regal verstauben. Während man selbst den Inhalt kennt, möchte jemand anderes es vielleicht gerne lesen – warum also nicht weitergeben und den Nutzen am Leben erhalten?

Auch Möbel sind super, um wiederverwendet zu werden: Manchmal sieht man sich an der Einrichtung einfach satt oder sie passt nicht mehr zu den eigenen Bedürfnissen. Trotzdem sind die Möbel aber noch in gutem Zustand und können woanders noch lange und ausgiebig genutzt werden.

Recycle: Ressourcen wiedergewinnen

Wie schon gesagt: Keinen Müll zu verursachen, kann kein realistisches Ziel sein. Aber wir können das Beste aus unserem Müll machen, indem wir ihn recyceln. Das bedeutet, dass wir aus dem Müll Neues erschaffen, entweder in einem Upcycling-Projekt oder indem wir die ursprünglichen Ressourcen aus dem Müll zurückgewinnen. In der Regel können zwar nicht alle Materialien in derselben Qualität wiedergewonnen werden, aber auch hier gilt: Alles ist besser als nichts!

Rot: Organischer Müll

Nicht immer muss Müll zu Mikroplastik im Magen von Meerestieren werden. Manchmal kann er sogar ein echter Gewinn für die Umwelt sein – zumindest, wenn es sich um organischen Müll handelt. Denn der gibt wichtige Nährstoffe an die Umwelt zurück und hat dadurch sogar einen positiven Einfluss.

Immer wenn Du also Abfälle aus organischem Material hast, kannst Du diese kompostieren, wie zum Beispiel den Schwamm aus Naturfasern oder Gartenabfälle.

Müll muss nicht immer schlecht sein – wie bei Kompost.
Müll muss nicht immer schlecht sein – wie bei Kompost.

Reduce, Reuse, Recycle – Die R’s als Guide für jeden Tag

Über 120.000 Tonnen Müll fallen alleine in Deutschland täglich an. Das zu reduzieren ist schwierig, keine Frage. Aber mit einfachen Regeln und Richtlinien, wie den 5 R’s geht es ein kleines bisschen leichter. Sie helfen einem bei einem bewussteren Umgang mit Müll. Denn: Müll ist nicht immer gleich Müll und nicht jeder Müll ist schlecht.

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