Ein nachhaltiger Garten hat viele Vorteile: Er schont die Umwelt, schützt unsere Natur und vermeidet Müll. Besonders in Zeiten der Klimakrise und dem wachsenden Thema der Nachhaltigkeit wird es immer wichtiger, in allen Aspekten unseres Lebens auf Nachhaltigkeit zu achten. So auch im Garten. Wir zeigen dir, wie du nachhaltig Gärtnern kannst für mehr Nachhaltigkeit im Garten.
1. Nachhaltig gärtnern: (Regen-) Wasser auffangen und nachhaltig verwenden
Im Jahr 2022 hatten 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. Das berichtete der Weltwasserbericht der UNESCO. Umso wichtiger ist es, dass wir nachhaltig mit unserem Wasser umgehen. Das gilt auch beim Gärtnern. Und tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Wasser einzusparen.
(Regen-)Wasser auffangen und sammeln: Zunächst kannst du Wasser einsparen, indem du Regenwasser auffängst. Gleichzeitig kannst du auch Wasser in der Küche sammeln. Schütte dafür das Wasser vom Kochen nicht in den Abfluss, sondern sammle es und nutze es für deinen Garten. So sparst du nicht nur Wasser ein, sondern tust auch deinen Pflanzen etwas Gutes. Kochwasser von Nudeln und Kartoffeln zum Beispiel enthält viele Mineralstoffe, die der Natur zugutekommen.
Bewässerungszeiten beachten: Damit das Bewässern deiner Pflanzen möglichst nachhaltig ist, solltest du auf die Uhrzeit achten, wann du deine Pflanzen gießt. Morgens zwischen vier und sieben Uhr ist dafür der beste Zeitpunkt. Gießt du zum Beispiel in der Mittagssonne, verdunstet das Wasser zu schnell und zusätzlich können deine Pflanzen verbrennen. Hältst du dich an die morgendlichen Bewässerungszeiten, kannst du dein Wasser nachhaltiger nutzen und deine Pflanzen zusätzlich schützen.
2. Nachhaltigkeit im Garten: Kompost anlegen
Ein weiterer Weg zum nachhaltigen Gärtnern ist es, einen eigenen Kompost anzulegen. Hierfür brauchst du einfach nur deine Küchenabfälle in einem geeigneten Gefäß draußen zu sammeln. Nach einiger Zeit wird aus deinen natürlichen Abfällen dann Humus. Dieser dient einer Verbesserung des Nährstoffgehalts im Boden und lässt somit deine Pflanzen besser wachsen. Doch welche Abfälle sind kompostierbar? Kompostierbar sind beispielsweise:
- Gemüse
- Obst
- Eierschalen
- Gartenabfälle
- Kaffeesatz
- Zimmerpflanzen
- unbeschichtete Pappe oder Zeitung und Sägemehl
Fleisch oder Milchprodukte hingegen solltest du nicht auf deinen Komposthaufen geben, da diese Ratten und Ungeziefer anziehen. Kompost selber machen ist eine gute Option, die Nachhaltigkeit im Garten zu fördern und mehr Umweltbewusstsein im Alltag einzubauen.
3. Umweltbewusst Gärtnern: Auf Plastik verzichten
Nicht selten stapeln sich im Gartenhaus die Plastiktöpfe des letzten Pflanzenkaufs. Dabei bieten mittlerweile viele Gärtnereien eine Art Pfandsystem für die Einwegtöpfe an. Dieses solltest du nach Möglichkeit natürlich auch nutzen. Auch auf die Plastikkästen zum Anpflanzen kann verzichtet werden. Alternativen aus Holz oder Ton funktionieren genauso gut und sind dabei umweltfreundlicher. Spielst du mit dem Gedanken, dir ein Hochbeet zuzulegen? Dann achte auch hier darauf, eins aus Holz zu wählen und nicht aus Plastik. Auch das Angebot nachhaltiger Blumentöpfe wächst. Diese kleinen Veränderungen bei Kaufentscheidungen können bereits eine große Auswirkung haben.
4. Nachhaltig Gärtnern und Obst und Gemüse selbst anbauen
Wer noch mehr Plastik einsparen möchte, kann darüber nachdenken, Obst und Gemüse selbst anzubauen. Im Supermarkt findet man immer noch viel Obst und Gemüse in Plastik verpackt. Auch wenn die Geschäfte immer mehr auf Plastik verzichten, so kommt man beim Wocheneinkauf trotzdem meist nicht drumherum. Dabei lassen sich viele der Gemüsesorten mit etwas Recherche einfach selbst anbauen. Und das Beste? Du schonst nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel. Alles, was du selbst anbaust, brauchst du nicht mehr kaufen und nach einmaliger Anschaffung aller benötigten Utensilien fängst du an, Geld beim Einkauf zu sparen.
5. Artenschutz fördern: Umweltbewusstsein im Garten
Du kannst deinen Beitrag aber nicht nur durch die Vermeidung von Plastik leisten, sondern auch durch den Erhalt der Artenvielfalt. Die Artenvielfalt ist ein wichtiger Bestandteil von funktionierenden Ökosystemen und geht durch zu eintönige Bepflanzung kaputt. Versuche also viele heimische Pflanzen in deinem Garten wachsen und gedeihen zu lassen. Außerdem kannst du darauf achten, Unterschlupf für Tiere bereitzustellen. Sei es ein Insektenhotel für Bienen und Hummeln oder ein Vogelhaus. Die kleinen Bewohner deines Gartens werden es dir danken.
6. Nachhaltig Gärtnern: Verzicht auf Chemikalien
Eine der größten Umweltbelastungen im Garten sind wahrscheinlich die vielen Chemikalien. Dabei ist egal, ob es sich um mineralischen Dünger oder Pestizide handelt: Chemikalien schaden auf jeden Fall der Umwelt. Wer sich seinen eigenen Kompost anlegt, kann auf den mineralischen Dünger schon verzichten. Aber auch wer Dünger kaufen will, kann den künstlichen Dünger meiden. Es gibt verschiedene Sorten Bio-Dünger und alternativ kannst du beim Bauern deines Vertrauens nach Kompost-Resten fragen. Genauso sollte man auch auf chemische Mittel zur Unkrauts- und Schädlingsbekämpfung verzichten. Stattdessen können natürliche Methoden eingesetzt werden. Wer zum Beispiel regelmäßig Unkraut jätet und dicht bepflanzt, sollte gar nicht erst Probleme mit Unkraut bekommen.
Mit diesen Tipps kommst du schnell zu mehr Nachhaltigkeit im Garten. Nachhaltig Gärtnern ist dabei nicht nur gut für die Umwelt: Durch die ressourcensparende Philosophie kannst du auch noch eine Menge Geld sparen!
