Ein hundefreundliches & nachhaltiges Zuhause schaffen: Tipps und Tricks für Wohnungsbesitzer

8. Februar 2023 | Ökologisch Wohnen

Wer einen oder gleich mehrere Hunde hält, weiß, dass das Tierwohl auf der Prioritätenliste ganz oben steht. Wichtig ist natürlich ausreichend Zeit zum Gassigehen und Spielen im Freien einzuplanen. Zusätzlich ist aber auch der Wohlfühlfaktor in den eigenen vier Wänden von Bedeutung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Zuhause hundefreundlich einrichten und dabei gleichzeitig Wert auf Nachhaltigkeit legen können.

Tipp 1: Achtung vor giftigen Pflanzen

Einige Zimmerpflanzen sind giftig für Hunde
Einige Zimmerpflanzen sind giftig für Hunde

Was für uns Menschen eine hübsche Dekoration darstellt, kann für Ihren Hund ganz schön gefährlich werden. Denn einige Zimmerpflanzen sind für Hunde giftig. Dazu gehören unter anderem: Tulpe, Narzisse, Hyazinthe, Oleander, Philodendron, Krokus, Ficus, Weihnachtsstern, Zimmerfarn, Christusdorn, Dieffenbachia und Alpenveilchen. Die Liste der gefährlichen Zimmer- und Gartenpflanzen ist durchaus lang und sollte aufmerksam gelesen werden.

Wer auf seine Pflanzen nicht verzichten möchte, sollte sie so platzieren, dass die geliebte Spürnase sie selbst bei größerer Anstrengung nicht erreichen kann. Dafür eignen sich beispielsweise Wand- und Hängeregale, hochgelegene Fensterbretter oder hohe Kommoden.

Um eine Vergiftung schnellstmöglich erkennen zu können, sollten Sie auf die typischen Merkmale, wie Apathie, Erbrechen und/oder Durchfall achten. Treten diese auf, sollten Sie mit Ihrem Vierbeiner sofort in die nächste Tierarztpraxis fahren. Nehmen Sie Proben vom Erbrochenen bzw. vom Kot sowie ein Blatt der angeknabberten Pflanze mit. Mithilfe dessen weiß der Tierarzt schnell, wie er Ihrem Hund helfen kann.

Extratipp: Damit Hunde erst gar nicht anfangen, Gegenstände in der Wohnung anzuknabbern, ist es wichtig, dass sie genügend Kauspielzeug zum Austoben haben. Das gilt insbesondere für Junghunde im Zahnwechsel. Außerdem sollten Sie Ihren Vierbeiner bereits von klein auf entsprechend erziehen. Sorgen Sie mit einem bestimmenden „Nein“ oder „Aus“ dafür, dass er von Dingen ablässt und geben Sie ihm zur Belohnung ein Leckerli. Schreien Sie Ihren Vierbeiner dabei niemals an!

Tipp 2: Ausgewogene Ernährung

Wenn es um die tierische Gesundheit geht, kommt der Ernährung eine immense Bedeutung zu. Nur, wenn der Hund alle wichtigen Nährstoffe über die Nahrung bekommt, hat er genügend Energie, um seinen natürlichen Trieben nachzugehen und kann ein glückliches Hundeleben führen. Dafür eignet sich ökologisches Hundefutter.

Eine mittlerweile überaus bekannte Art der Hundeernährung ist das Barfen. Hierbei handelt es sich um die Rohfütterung von Fleisch, Innereien und teilweise auch Knochen. Vervollständigt wird das Ganze mit Milchprodukten, Fetten, Obst und Gemüse. Je nach Verträglichkeiten und eventuell vorhandenen Allergien wird der Menüplan auf den Vierbeiner individuell abgestimmt. Alle, die mit dem Barfen Ihres Hundes anfangen möchten, sollten sich zuerst gut in die Thematik einlesen.

Beim Barfen dreht sich alles um die Rohfütterung des geliebten Vierbeiners. (© futter-fundgrube.de)

Um in puncto Ernährung den Nachhaltigkeitsaspekt nicht aus den Augen zu verlieren, ist es sinnvoll, auf verpackungsarme bis verpackungsfreie Produkte zu setzen. Je weniger Plastik Sie kaufen, desto weniger landet im Müll und folglich in der Umwelt.

Tipp 3: Hausmittel statt Chemie

Bestenfalls Putzmittel ohne Chemie nutzen
Bestenfalls Putzmittel ohne Chemie nutzen

Wenn Sie in Ihrem Haushalt möglichst wenig bis keine chemiehaltigen Putzmittel aufbewahren, birgt das nicht nur Vorteile für die Umwelt. Auch Ihr Hund profitiert davon, da das Risiko einer Vergiftung dadurch reduziert wird.

Hausmittel bieten eine wunderbare Alternative zu herkömmlichen Reinigungsprodukten. Waschsoda etwa wirkt Wunder gegen schmierige Flecken, macht Ihre Wäsche wieder weiß und löst noch dazu Verkrustungen. Mit Essig gehen Sie gegen lästige Kalkflecken vor. Stört Sie der leicht beißende Geruch, können Sie stattdessen zu Zitronensäure greifen. Starke Verschmutzungen entfernen Sie mithilfe eines Natron-Wassergemischs. So bekommen Sie selbst Ihren Backofen wieder blitzblank sauber.

Wollen Sie trotzdem nicht auf Ihr liebstes Putz- oder Waschmittel verzichten, so empfehlen wir, dieses außer Reichweite des Hundes aufzubewahren. Verschließbare Regale oder hochgelegene Schränke sind dafür ideal. Vergessen Sie nicht die Spülmaschinentabs. Diese können im Nu verschlungen werden und sind deshalb unbedingt von der Spürnase fernzuhalten.

Tipp 4: Sicherungsvorkehrungen für Welpen

Treppengitter und andere Sicherungsvorkehrungen für Welpen nutzen
Treppengitter und andere Sicherungsvorkehrungen für Welpen nutzen

Welpen sind immer auf Erkundungstour. Kaum im neuen Zuhause angelangt, muss jeder Millimeter untersucht werden. Das bedeutet, dass jede noch so kleine Öffnung eine Einladung zum Hineinschnüffeln und -zwängen darstellt.

Aus diesem Grund raten wir Ihnen, mögliche Gefahrenquellen zu evaluieren und anschließend abzusichern. Ein kleiner Spalt hinter der Kommode sollte zumindest provisorisch verschlossen werden, damit Ihr Welpe dort nicht hinunterfallen kann. Steckdosen und -leisten sind abzudecken. So verhindern Sie, dass der Kleine einen Stromschlag bekommt, sollte ihm genau dort ein Malheur passieren.

Haben Sie eine Treppe in Ihrem Zuhause, besteht die Möglichkeit diese mittels eines Treppengitters zu versperren. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn es sich um eine glatte, und damit rutschige, Marmor- oder Holztreppe handelt. Auf dieser ist die Gefahr des Ausrutschens recht groß – speziell, wenn Ihr Vierbeiner noch ein wenig Übung beim Treppensteigen benötigt.

Wer einen Hund hält, muss sich seiner Verantwortung bewusst sein. Hundebesitzerinnen und -besitzer müssen Ihrem Vierbeiner reichlich Zeit zum Austoben im Freien, Spielen und Kuscheln einräumen. Zudem ist für eine ausgewogene Ernährung zu sorgen und giftige Pflanzen und Reinigungsmittel sind wegzusperren. Dann steht dem Hundeglück nichts mehr im Weg.

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