Ausgerechnet die Touristenhochburg Mallorca hat es sich nun zum Ziel gemacht, so bald wie möglich Einwegplastik zu verbieten. 2019 sind die Plastiktüten dran, 2020 sollen weitere Verbote folgen.
Umweltverschmutzung gab Anstoß
Die Inseln der Balearen bleiben von Plastikmüll nicht verschont. Die Strände gleichen immer mehr einer Müllkippe. Dies veranlasste die autonome Regierung, über ein Plastikverbot nachzudenken. Da die Inseln als Urlaubsparadies für Jung und Alt gelten, werden besonders Touristen die Folgen zu spüren bekommen.
Den Anfang machen Einwegtüten, die bereits 2019 verboten werden sollen. Danach folgt alles Erdenkliche: Strohhalme, Einwegrasierer, Plastikgeschirr, Becher, Einwegflaschen. Damit wäre Mallorca sogar früher dran, als das eigentliche Ziel der EU, Einwegplastik bis 2021 zu verbieten.
Neben diversen Kampagnen für mehr Umweltbewusstsein, besonders im Umgang mit Plastik, setzt die Regierung nun auf strikte Verkaufsverbote. Bei Verstoß drohen Geldstrafen ab 300 €, bei besonders schweren Vergehen drohen sogar bis zu über eine Million Euro.
Bevölkerung und Touristen müssen sich umstellen
Hotels und Gastronomie haben noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Klar sein dürfte aber, dass dieses doch sehr zügig umzusetzende Verbot viele Änderungen in der Wirtschaft erzwingt. Welche Folgen diese Entwicklung für die Touristenbranche mit sich bringt, werden die nächsten Jahre zeigen.
Unabhängig von dem Plastikverbot gibt es auch jetzt schon Bestrebungen, dem Müll Einhalt zu gebieten. Es gibt auf Mallorca mittlerweile einige Unverpackt-Läden, sowohl für Lebensmittel als auch für Haushalt und Körperpflege. Grundsätzlich werden diese Angebote gut angenommen und Kunden nehmen weite Wege auf sich, um die Läden zu erreichen, weshalb noch weitere eröffnet werden sollen.
